Lotto-Sechser für die FC Zürich Frauen – nun ja, fast: Heute fand die Auslosung für die Gruppenphase der UEFA Women’s Champions League (UWCL) in Nyon statt. Und mit dabei ist der FCZ als einziger Schweizer Club, letztes Jahr war Servette der alleinige Teilnehmer. Zürich qualifizierte sich Ende September mit zwei Kantersiegen gegen den bosnischen Meister SFK 2000 Sarajevo (7:0, 3:0). Es war ein Sieg mit erfreulichen Folgen. Einerseits beschert er den Zürcherinnen Auftritte auf dem höchsten europäischen Parkett, andererseits erhält der Club ein Startgeld von 400’000 Euro.

So funktioniert’s
In der UWCL sind Europas beste 16 Teams. Für die Auslosung der Gruppenphase gibt es 4 Töpfe à 4 Teams. Aus Topf eins bis vier wird je ein Team gezogen und daraus eine Gruppe gebildet. In Topf 1 sind die Besten, darunter Titelverteidiger Lyon und die Meister der drei bestplatzierten Verbände. Die restlichen Teams schafften den Sprung in den Topf über Qualifikationsrunden. Die Gruppenphase mit je sechs Spielen dauert bis Ende Dezember. Nach einer weiteren Auslosung geht es im Frühling direkt mit den Viertelfinals weiter, bis im Juni der Final in Eindhoven stattfinden wird.
Mit dabei in diesem Jahr sind:
- Topf 1: Lyon (FRA), Wolfsburg (GER), Chelsea (ENG), Barcelona (ESP)
- Topf 2: Paris SG (FRA), Bayern München (GER), Slavia Praha (CZE), Arsenal (ENG)
- Topf 3: Rosengård (SWE), Juventus (ITA), Real Madrid (ESP), St. Pölten (AUT)
- Topf 4: Zürich (SUI), Vllaznia (ALB), Benfica (POR), Roma (ITA)
Schon vor den Ziehungen war klar: Die Konkurrenz ist stark. Nun trifft Zürich in der Gruppe C auf Olympique Lyon, Juventus Turin und Arsenal. Bei Letzteren spielen sie unter anderem gegen die zwei Schweizer Nati-Spielerinnen Lia Wälti und Noelle Maritz. Am 19. Oktober um 18:45 eröffnet der FCZ in Schaffhausen seine Gruppenphase gegen Juventus. Auf dem Papier sind die Chancen gering, auch wenn das Team unter Inka Grings mit jüngst zwei hohen Siegen in der heimischen Liga (8:0, 5:3) in guter Form ist. Im Fussball ist alles möglich und prominente Gegnerinnen versprechen attraktive Spiele für Akteurinnen und Fans. Unter anderem deswegen befindet sich der FCZ auf dem Prüfstand – und mit ihm der gesamte Schweizer Frauenfussball.
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