SPOTLIGHT: Lokalhelden der WM

Sam Kerr, Hometown Hero

Sam Kerr. Eine Spielerin, ein Idol, eine Heldin, eine Marke. Wenn die 29-Jährige aus Perth auf dem Fussballfeld herumwirbelt, begeistert sie das Publikum. Stets mit einem Strahlen im Gesicht, erscheint jede Ballberührung ein Genuss für Kerr. Schiesst sie ein Tor – und das tut sie nicht selten – jubelt sie. Ein Anlauf, ein Überschlag, ein Backflip. Spätestens dann applaudiert auch das Publikum entzückt.

Entschlossenheit brachte sie weit, Bodenständigkeit machte sie beliebt. Sam Kerr ist der Superstar in Australien. Einerseits macht ihr spielerisch niemand etwas vor. Nebst zahlreichen internationalen und nationalen Auszeichnungen als Spielerin des Jahres, Ligatiteln in Australien, den USA und England (297 Ligaspiele / 210 Tore) ist Kerr Torschützenkönigin von Australien. Mit ihren 59 Toren in 110 Spielen übertrumpft sie auch den Rekordtorschützen des Männer-Nationalteams (Tim Cahill, 108 Spiele / 50 Tore). Andererseits ist sie prominent als Werbeträgerin von Nike, wobei ihr Backflip längst zum Markenzeichen wurde und die Stürmerin gar auf das Cover von FIFA 23 kam.

So wurde Kerr in diesem Jahr gar der «Key to the City of Perth» verliehen, eine Auszeichnung für eine herausragende Leistung und einen bedeutenden Beitrag zu australischen Angelegenheiten. Die Attraktivität von Kerr ist ein grosser Gewinn für die Weltmeisterschaft 2023.

Ali Riley, Captain einer Familie

Im – bezüglich der Population –kleinen Neuseeland ist Ali Riley Captain des Frauennationalteams. Die 34-jährige Verteidigerin ist das Aushängeschild der «Football Ferns». Ihre Erfahrung in vier verschiedenen Ligen – kombiniert mit fussballerischem Können – bringt Riley College-Awards sowie Meisterschafts- und Cupsiege ein. Ausserdem stehen fünf Auszeichnungen als neuseeländische Spielerin des Jahres in ihrem Palmarès.

Riley, die die drittmeisten Einsätze in der Nati verzeichnet, besitzt längst nicht dieselbe Strahlkraft wie Sam Kerr. Was Rileys Wichtigkeit jedoch keinesfalls mindert. Seit fünf Jahren ist sie die Stütze des neuseeländischen Teams –  einer Familie, wie sie es selbst beschreibt. Diese Konstanz macht den Sport bei den Kiwis populärer. Riley hilft so, den Frauenfussball in ihrer Heimat vorwärtszubringen.